HILFSFONDS Padre Miguel e.V.  
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in eigener Sache

Kirche_Hogar

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Der Bettelbrief 2009  - im Dezember                                  

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Spender,

„Argentinischer Priester bedroht, weil er den Drogenhandel in den Slums an­prangerte“ – verkündeten im April Schlagzeilen in Süd- und Mittelamerika (Amenazan a cura argentino por denunciar drogas en "villas miseria"). Padre Pepe di Paola erzählt: “Auf offener Straße, ich fuhr mit dem Fahrrad, rief jemand plötzlich meinen Namen. Ich blieb stehen, ein Unbekannter, er stammte nicht aus unserem Viertel, fixierte mich und warnte mich zweimal. Hau ab hier! Vas a ser boleta! (Wir machen Dich kalt!) Wenn es ins Fernsehen kommt, bist Du tot.” kurz zuvor hatten 20 Priester der Armenseelsorge in einer Erklärung mitgeteilt, dass “der Dro­genhandel in den Elendsvierteln praktisch straflos” geworden sei, und  über Drogenprävention berichtet, vor allem über die Geißel des “Paco” (Pasta basica, etwa Crack, s. re!). Es war eine Morddrohung, eine “Botschaft der Mafia” – und Padre Pepe war nicht der einzige Adressat. Wenig später berichteten Amtsbrüder von ähnlichen Vorfällen, wie Kardinalprimas Bergoglio von Buenos Aires klagt.

Villa21_24  in der Villa 2124

Und die Polizei schaut zu. Obwohl Padre Pepe eine Welle der Zuneigung von Freunden und Mitgliedern der Pfarrgemeinde empfing, durchlebt er un tiempo muy particular – „eine sehr heikle Zeit“, wie er mailt. Grund für die „Besorgnis“ der Drogenbarone ist die Gründung eines neuartigen Heims für die Behandlung und Vorsorge Drogenabhängiger, aber auch für die kleinen Drogenkuriere, die, noch strafunmündig, in den Augen der Dealer bevorzugte Transporteure der kriminellen Ware sind. Die Renovierung dieses Heims konnte zum Teil mit den Spendengeldern der vergangenen Sammlung begonnen werden. Noch ist es nicht besonders heimelig, aber es macht Hogar AgricolaFortschritte.

Der Hogar Agricola (Landheim) José Rafaél Torello bei Mercedes (100  km west­lich von Buenos Aires), eine 70 Jah­re alte, seit 20 Jah­ren verlas­sene Landwirtschafts­schule, ist im Sep­tember vom Erz­bistum Luján Padre Pepes Pfarrei Caacupé übereignet worden. Alle 14 Tage kommen Frei­willige (s.u.) aus der „Villa 21-24“, um beim Ausbau der Farm zu helfen.

Hogar_Agricola2„Wir wollen dort drogengefährdete Jugendliche unserer Pfarrei aufneh­men, damit sie aus dem Gefahrenkreis heraus sind. Später wollen wir die Stätte für Betroffene aus anderen Elendsvierteln öffnen.“ Padre Pepe: „Die Idee ist, dass sie auf der Farm unter geistlichem Beistand einen Pro­zess der Entgiftung durchlaufen und  dann bäuerliche   Fertigkei­ten lernen – wir hoffen, dass ihnen das Landleben gefällt und sie nicht mehr in die Stadt zurückkehren. Daher haben wir den größ­ten Teil Eures Spenden­geldes für den Ausbau aufgewendet.Equiopo

Kirche_Hogar


Die Aufbau­helfer aus der Villa 21-24 bei Ar­beits­be­spre­chung 
(oben) und Messe in der Kirche des neuen Heims mit Padre Pepe.



Padre Pepe di Paola wurde vor kurzem von Kardinal Bergoglio zum Vicario de las villas de emergencia (etwa Armenviertel-Vikar – eine Art Staatssekretariat im Bistum) ernannt. Damit ist er für die zwei großen Probleme zu­ständig: Drogen und Armut.

 Papst BenediktAls „skandalös“ hat Papst Bene­dikt XVI. „die Armut in Argentinien“ im August angeprangert und damit einen Streit ausgelöst. Laut Vati­kan hungern in Argentinien elf Prozent der Kinder; gleichzeitig müssten Kinder abnehmen, weil sie zuviel äßen. Die Regierung wies die Kritik der Kirche zu­rück. Der Spre­cher der Ar­genti­ni­schen Bischofskonferenz, Jorge Osterheld, warf der politi­schen Füh­­rung vor, sie unter­nehme nichts gegen die wach­sende Not. Mit seiner Einschät­zung der Lage habe Benedikt die Gefühle der Argentinier richtig ausgedrückt. Mit ein Grund für die katastrophale Wahlniederlage der Peronisten Ende Juni...

 

Aus dem jüngsten Bericht der Friedrich-Ebert-Stiftung:

„Auf das Land wer­den schwierige Zeiten zukommen. Die Regierung ist angeschlagen, im Peronismus ist ein heftiger Kampf um die Nachfolge der Kirchners angebro­chen und die Oppo­sition ist im jetzigen Zustand keine allzu attraktive Alternative. Erschwerend kommt hinzu, dass Argenti­nien von der globalen Wirtschaftskrise  ver­gleichsweise stärker als die Nachbarlän­der betroffen ist.“

Padre Pepe (unten Mitte, mit Dr. Jorge Yagüe, dem Schulleiter und dem Hilfsfonds-Vor­sitzenden) ist ein einfallsreicher Kopf. Er hat zahl­­reiche Initiativen gegründet, die den Men­schen wieder Hoffnung machen, weil sie lernen, ihr Leben in die Hand zu nehmen und selbst über ihre Zukunft zu be­stimmen. Jede kirchliche Arbeit in den Slums von Buenos Aires muss mit sozialer Arbeit Hand in Hand gehen; nicht nur beten - auch handeln! heißt die Devise. Zum Beispiel baut Padre Pepe eben eine eigene Sekundarschule auf, die sich kaum mehr vor Anmeldungen retten kann

…um sie geht es…:

...die Kinder

   Zum Schluss noch einmal ganz herzlichen Dank allen, die großzügig gespendet haben. Wer noch eine Quittung vermisst - bitte kurze Mitteilung an dr.gerhard.hofmann@t-online.de, bzw. telefonisch. Allen schon jetzt beste Wünsche für die bevorstehenden Festtage!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Dr.Gerhard Hofmann

-Vorsitzender-

Jorge Yagüe - Padre Pepe di Paola - Gerhard Hofmann



















Paco

  „Paco“ – Pasta basica, Crack




viele in der Villa 2124 wohenn direkt auf dem Müll








Padre Pepe die Paola und Dr. Jorge Yagüe in einer Lehrwerkstatt




  Doch es fehlt noch weit: 43 % der Argentinier leben unterhalb der Armutsgrenze, 17 % im Elend.. Am meisten leiden die Kinder. 74 % von ihnen gelten als arm, sind teilweise unterernährt, leiden unter Eisenmangel (Anämie) und leben in Elendsvierteln wie der Villa 21-24. Geschätzte 32.000 Menschen (niemand weiß genau, wie viele) hausen hier auf 65 Hektar – da geht es eng zu. Da sind Intimität und Zurückgezogenheit Fremdwörter. Die meisten wissen nicht, wovon sie morgen leben sollen, die Arbeitslosigkeit ist ebenso extrem wie die Armut.



Die Pfarrkirche Sta. Maria de Caacupé in der "2124"


Doch mehr: Zum Beispiel eine Töp­ferwerkstatt, in der nicht nur Gebrauchskeramik entsteht, eine Kunst-Glaserei, wo solche Bleiglas­fenster wie auf dem Bild links gefer­tigt werden… Sport ist wichtig: Es gibt inzwischen u.a. eine Fußball- und eine Basebalschule; der Padre bietet ein Sommer- und ein Winterla­ger für Kinder und Jugendliche an...



Die Sporthalle - eben erweitert






Für Erst-Leser:
Was ist der Hilfsfonds Padre Miguel. e.V.?


Wer oder was ist der Hilfsfonds Padre miguel e.V.? Gegründet 1993 von Veronika Neukum- Hof- mann und Dr. Gerhard Hofmann; beide hatten während ihres 4jähr- igen Südamerika-Aufenthaltes (Hof- mann war 1989 bis 1992 ARD- Korrespondent in Buenos Aires) viel Elend gesehen. Auslöser für die Gründung war die Bekannt- schaft mit dem Armen- priester Miguel Hrymacz im Süden von Buenos Aires. In 15 Jahren wurden an- nähernd 2 Mio. Dollar nach Buenos Aires geschickt, es wurden drei Heime gebaut, eines für minder- jährige Mütter, ein zweites für straffällig gewordene Jugend- liche als Alternative zur U-Haft, und ein drittes vor allem für miss- brauchte Kinder. Sie werden jetzt von der Kirche und der Provinz Buenos Aires unterhalten. Hofmann leitete von 1994 bis 1999 das RTL- Studio Bonn; bis Ende 2007 arbei- tete er als Chefkorrespondent von RTL und n-tv in Berlin. Heute ist er in der Privatwirtschaft tätig.



Der Hilfsfonds garantiert, dass jeder Euro zu 100% in Buenos Aires ankommt



es entstehen keine (in Worten: null!) Verwaltungskosten.
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...hat dem Hilfsfonds mehrfach geholfen -  und ...                                bei der Gestaltung der Website:

...wer hier bucht, tut auch etwas Gutes...




…hilfmit.eu ist ein rein privates Projekt. Es wird weder gesponsort noch durch Werbung finanziert, der Betreiber, Dr. Dirk Möller, erwartet keinerlei Unterstützung, weder finanzieller noch organisatorischer Art. Wer etwas Sinnvolles tun will, fördert die von ihm vertretenen Hilfsorganisationen.